
Am 20. Januar 2025 laufen die Vorbereitungen für die Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfinden wird, auf Hochtouren. Der Wahlkreis Zwickau hat sich in den letzten Tagen intensiv auf diesen Termin vorbereitet. Die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge endete am Montagabend um 18 Uhr. Kurz vor diesem Fristende reichte das Bündnis Sahra Wagenknecht seine Unterlagen ein. Im Wahlkreis Zwickau stehen insgesamt elf Bewerber zur Auswahl, was einen mehr ist als bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021.
Im angrenzenden Wahlkreis Chemnitzer Umland / Erzgebirgskreis II waren hingegen weniger Kandidaturen zu verzeichnen. Hier lagen nach Ablauf der Frist lediglich sieben Wahlvorschläge vor, im Vergleich zu zehn im Jahr 2021. Bedeutende Parteien wie AfD, CDU und FDP setzen dabei auf aktuelle Mitglieder des Bundestages, während SPD, Linke, Grüne und die Freien Wähler ihre bisherigen Kandidaten abgelöst haben. Neu im Rennen sind die BSW und Bündnis Deutschland sowie die MLPD, die 2021 keine Vorschläge hatten.
Kandidaten im Wahlkreis Zwickau
Die nominierten Kandidaten im Wahlkreis Zwickau sind:
- AfD: Matthias Moosdorf
- SPD: Jens Juraschka
- CDU: Carsten Körber
- FDP: Nico Tippelt
- Linke: Patrick Leonhardt
- Grüne: Manuel Schramm
- Freie Wähler: Anselm Meyer
- Die Partei: Désirée Engel
- MLPD: Dagmar Marie Kolkmann-Lutz
- Bündnis Deutschland: Susan Heinrich
- BSW: Heiko Döhler
Wahlorganisation und neue Regelungen
Die Verantwortung für die organisatorischen Maßnahmen zur Wahl trägt die Kreiswahlleiterin Anika Leistner gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Andreas Ullmann. Die Kreiswahlleitung kümmert sich unter anderem um die Entgegennahme und Vorprüfung der Wahlvorschläge sowie die Bekanntmachung der zugelassenen Bewerber. Die Entscheidung über die Zulassung der Kandidaten steht am Freitag an, wenn auch der Wahlausschuss in Annaberg-Buchholz für den Wahlkreis Chemnitzer Umland / Erzgebirgskreis II tagt.
Die Wahlrechtsreform 2023 hat weitreichende Auswirkungen auf die Bundestagswahl 2025. Zukünftig erhalten Direktkandidaten nur dann einen Sitz, wenn ihre Partei ausreichend Zweitstimmen erhält. Die Einführung des neuen Wahlsystems, basierend auf der personalisierten Verhältniswahl, betont die Bedeutung der Zweitstimmen. Parteien, die weniger als 5 % der Zweitstimmen anstreben, nehmen nicht an der Sitzverteilung teil, es sei denn, sie können in mindestens drei Wahlkreisen die meisten Erststimmen gewinnen. Diese Regelungen führen zu einem veränderten Spannungsfeld während des Wahlkampfs.
Im Landkreis Zwickau sind rund 190.000 Bürger wahlberechtigt. Für die beiden Wahlkreise sind etwa 240 Wahllokale vorgesehen, darunter 190 für die Urnenwahl und 50 für die Briefwahl. Die Wartezeiten für die Briefwahl sind voraussichtlich verkürzt, was bedeutet, dass Wähler die Stimmabgabe direkt vor Ort in ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung empfehlen sollten. Die Wahllokale sind am Wahltag von 8 bis 18 Uhr geöffnet, mit einer sofortigen Stimmenauszählung nach der Wahl.
Die Wahl wird also nicht nur von den politischen Parteien, sondern auch von der neu gestalteten gesetzlichen Rahmenbedingungen geprägt. Dieses Zusammenspiel wird entscheidend für den Ausgang der Wahl sein. Letztlich bleibt abzuwarten, wie die Wähler in Zwickau und darüber hinaus auf die Veränderungen reagieren.