
Am Samstagabend, dem 14. April 2025, fand der beliebte Frühlingsball der Medizin in der „Neuen Welt“ in Zwickau statt. Unter dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ versammelten sich rund 300 Gäste, um einen festlichen Abend zu genießen und gleichzeitig einen guten Zweck zu unterstützen. Während der Veranstaltung wurden die Preisträgerinnen des diesjährigen Heinrich-Braun-Förderpreises bekannt gegeben.
Der Preis, der eine Gesamtsumme von 2.000 Euro umfasst, wurde an zwei junge Medizinerinnen vom Heinrich-Braun-Klinikum verliehen. Lea Babette Löffler wurde für ihre Forschung zu einem neuen Verfahren zur Untersuchung der Funktion von Innenohrteilen ausgezeichnet, die mit dem Gleichgewichtssinn verbunden sind. Madeline Schubert hingegen beschäftigte sich mit der Atemwegssicherung durch Notärzte. Die Preisvergabe hat eine Tradition von 15 Jahren und wird von der Kreisärztekammer, der Medizinischen Gesellschaft Zwickau sowie dem Heinrich-Braun-Klinikum organisiert. In diesem Jahr gab es insgesamt sechs Bewerbungen für den angesehenen Preis.
Erfolg durch Spendenaktion
Im Rahmen des Frühlingsballs wurde auch eine Tombola veranstaltet, deren Erlös in Höhe von etwa 4.500 Euro den Vereinen „Kinder in Zwickau“ und Lebenshaus zugutekommt. Dieses Engagement für gemeinnützige Zwecke zeigt, dass die Veranstaltung nicht nur als gesellschaftliches Event, sondern auch als Plattform für soziale Verantwortung fungiert.
Die bei der Tombola gesammelten Gelder tragen dazu bei, Projekte zu unterstützen, die das Leben von Kindern und bedürftigen Menschen in der Region verbessern. Die Vorfreude auf den nächsten Frühlingsball, der für den 18. April 2026 geplant ist, wächst bereits.
Forschung zur Hörgesundheit
Die Forschung im Bereich der Innenohrerkrankungen nimmt einen zentralen Stellenwert in der modernen Medizin ein. Das Christian Doppler Labor der MedUni Wien hat sich auf die Erforschung von Mechanismen von Innenohrerkrankungen sowie auf innovative Therapieansätze für Hörminderungen und Hörverlust spezialisiert. Die erfolgreichste Behandlungsmethode, das Cochlea-Implantat, wird seit über 30 Jahren eingesetzt.
Während Cochlea-Implantate eine bewährte Lösung bieten, sind auch neue therapeutische Ansätze erforderlich, um dem steigenden Bedarf von laut WHO weltweit geschätzten 1,5 Milliarden Menschen mit Hörbeeinträchtigungen gerecht zu werden. Der Leiter des Labors, Christoph Arnoldner, betont die Notwendigkeit, Grundlagenwissen schnell in klinische Anwendungen zu überführen, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
Aktuelle Forschungsprojekte beinhalten die Zusammenarbeit mit MED-EL, um neue Cochlea-Implantat-Technologien zu testen und Werkzeuge für virale Gentherapie zu entwickeln. Diese Initiative könnte die Zukunft der Therapieoptionen erheblich beeinflussen und neue Möglichkeiten zur Behandlung von Hörschäden eröffnen.
Technologische Fortschritte in der Cochlea-Implantat-Technologie haben auch die Resultate der Implantationen signifikant verbessert. Laut einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Laryngorhinootologie können ca. 80 % der Implantat-Träger telefonieren, und Kinder erreichen nahezu eine normale Hör- und Sprachentwicklung. Diese Entwicklungen lassen auf eine vielversprechende Zukunft der auditiven Rehabilitation hoffen.
In Deutschland sind von etwa 1 Million potenziellen CI-Kandidaten lediglich 60.000 häufig erfolgreich implantiert. Es besteht daher dringender Bedarf, innovative Ansätze zu entwickeln, um die Patientenversorgung zu verbessern und den Zugang zu diesen lebensverändernden Technologien zu erweitern.