Brücke in Radeberg: Gefährliche Risse - Stadtrat entscheidet bald!

Radeberg: Brücke der Rathenaustraße wegen Tragfähigkeitsdefizits weiterhin gesperrt; Entscheidung des Stadtrats am 25.06.2025.
Radeberg: Brücke der Rathenaustraße wegen Tragfähigkeitsdefizits weiterhin gesperrt; Entscheidung des Stadtrats am 25.06.2025. (Symbolbild/NAGS)

Brücke in Radeberg: Gefährliche Risse - Stadtrat entscheidet bald!

In Radeberg macht die Rathenaustraße von sich reden – und leider nicht aus guten Gründen. Am 19. Juni 2025 wurde bekanntgegeben, dass die örtliche Brücke ein tragfähigkeitsdefizit aufweist. Dies fanden Ingenieure bei einer detaillierten Untersuchung heraus, die Professor Thomas Bösche vom Ingenieurbüro am 17. Juni im Technischen Ausschuss präsentierte. Die Brücke, die seit dem 25. September 2024 für Kraftfahrzeuge voll gesperrt ist, zeigt nicht nur querrisse über der Stütze, sondern auch Längsrisse an der Unterseite. Fußgänger und Radfahrer dürfen die Brücke weiterhin überqueren, doch die Sorgen um ihre Sicherheit sind groß.

„Spannungsrisskorrosion kann nicht ausgeschlossen werden“, so die besorgniserregende Analyse. In Anbetracht der sichtbaren Schäden empfiehlt Professor Bösche die Installation eines Monitorings, das mögliche Schadensereignisse überwachen soll. Dazu gehört eine Schallemissionsanalyse, die Spannstahlbrüche aufzeichnen kann, sowie eine statische Nachberechnung, um die Verkehrslasten zu bestimmen, für die die Brücke möglicherweise bereit ist.

Verantwortung und Entscheidungen

Am 25. Juni 2025 wird der Stadtrat über die Empfehlungen entscheiden, die mit Kosten von etwa 350.000 Euro verbunden sind. Gleichzeitig wird betont, dass Monitoring und Nachberechnung für drei Monate bei Beibehaltung der Vollsperrung für Kraftfahrzeuge durchgeführt werden müssen. „Bei keinen Schadensereignissen kann die Brücke grundsätzlich weiterhin von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden“, heißt es in der Mitteilung. Über die Zukunft der Brücke, die durch die geplante Elektrifizierung der Bahnstrecke vermutlich obsolet wird, wird ebenfalls diskutiert. Gespräche mit der Deutschen Bahn sind im Gange – eine Kreuzungsvereinbarung soll erstellt werden.

Der Plan sieht vor, dass der Auftrag für Planungsleistungen im November 2025 vergeben wird. Die gesamte Planungsphase soll etwa ein Jahr in Anspruch nehmen, gefolgt von einer europaweiten Ausschreibung der Bauleistungen. Die Fertigstellung der neuen Brücke wird für das Jahr 2029 erwartet. Ein derart langsamer Prozess wirft Fragen auf, insbesondere bei den Anwohnern und Pendlern, die täglich auf diese Verkehrsader angewiesen sind.

Brücken in Deutschland: Ein großes Problem

Die Situation in Radeberg ist nicht einzigartig. Viele Brücken in Deutschland sind marode und bedürfen dringend einer Instandsetzung. Die Ursachen sind vielfältig, aber die starke Verkehrszunahme, insbesondere im Schwertransport, in den letzten Jahrzehnten, spielt eine entscheidende Rolle. Brücken, die in den 1960er Jahren gebaut wurden, sind oft nicht für die heutigen Verkehrsverhältnisse ausgelegt. Die Nutzungsdauer wird auf 70 bis 80 Jahre geschätzt, jedoch zeigen viele Brücken bereits früher Mängel. Dies fordert ein Umdenken und die Notwendigkeit, Brücken regelmäßig einer Hauptprüfung nach DIN 1076 zu unterziehen.

Innovationen in der Brückenüberwachung sind ebenfalls ein heißes Thema. Intelligente Brücken mit Sensoren, die auf Risse und Belastungen hinweisen, sind zwar noch rar gesät, könnten aber einen großen Schritt in Richtung Zukunftssicherheit darstellen. Während die menschliche Sicherheitsprüfung auch weiterhin von großer Bedeutung ist, könnten exakte Datenerfassungen in Zukunft dazu beitragen, die Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur zu erhöhen und zu gewährleisten, dass es in Radeberg und anderswo nicht zu gefährlichen Situationen kommt.

Für diese und viele andere Fragen bleibt der 25. Juni 2025 ein Datum im Fokus – es könnte über die Zukunft der Rathenaustraße und damit über die Sicherheit der Radeberger Bürger entscheiden. Ob es der Stadt gelingt, ein gutes Händchen bei der Entscheidungsfindung zu haben, bleibt abzuwarten.

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