Amerikanische Faulbrut: Sperrbezirk in Graupe aufgehoben!

Dresden hebt Sperrbezirk nach AFB-Ausbruch auf. Informationen zu Symptomen und Meldung bei Verdachtsfällen.
Dresden hebt Sperrbezirk nach AFB-Ausbruch auf. Informationen zu Symptomen und Meldung bei Verdachtsfällen. (Symbolbild/NAGS)

Amerikanische Faulbrut: Sperrbezirk in Graupe aufgehoben!

Gestern wurden die guten Nachrichten für die Bienenzüchter und Hobby-Imker in Graupe verkündet: Der Sperrbezirk, der seit dem 28. März 2025 rund um einen Betrieb aufgrund des Ausbruchs der Amerikanischen Faulbrut (AFB) bestand, wurde aufgehoben. Dies teilte die Stadtverwaltung Dresden in einer amtlichen Bekanntmachung mit, die im elektronischen Amtsblatt der Landeshauptstadt veröffentlicht wurde. Die Aufhebung des Sperrbezirks trat am 16. Juni 2025 in Kraft, da bei amtlichen Beprobungen im Gebiet des Sperrbezirks kein Erreger mehr nachgewiesen werden konnte, wie Dresden.de berichtet.

Aber was steckt hinter dieser bedrohlichen Krankheit? Die Amerikanische Faulbrut, verursacht durch das Bakterium Paenibacillus larvae, ist eine der gefährlichsten Erkrankungen für Bienen. Dieses Bakterium vermehrt sich durch Zellteilung und kann sogar über Jahrzehnte in Sporenform überleben. Etwa zwei Prozent aller Bienenvölker in Deutschland sind infiziert, wobei Ausbrüche nur selten auftreten. Bei einem Verdacht auf Erkrankung sollen Bienenhalter umgehend das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt in Dresden kontaktieren, sei es telefonisch unter 0351 4887551 oder per E-Mail an veterinaeramt@dresden.de.

Diagnose und Symptome der Amerikanischen Faulbrut

Die Diagnose ist für erfahrene Imker oft nicht ganz einfach, denn die Symptome sind vielfältig. Typische Anzeichen sind unter anderem:

  • Durchlöcherte, dunkel verfärbte, eingesunkene oder abgeflachte Zelldeckel
  • Schwache Völker
  • Ein fauliger oder schweißartiger Geruch
  • Ein zungenförmiger, flacher, dunkelbrauner bis schwarzer Schorf auf dem Boden der Brutzelle
  • Eine Streichholzprobe: Ein 1 cm langer Faden beim Herausziehen deutet auf einen Ausbruch hin.

Die Krankheit kann unterschiedlich verlaufen. Ausbrüche treten nicht immer sofort auf und können sich über Monate oder sogar Jahre hinweg verzögern. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Bienen regelmäßig zu überwachen und etwaige Probleme rechtzeitig zu erkennen, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

Vorbeugung und Bekämpfung

Dresden.de weist darauf hin, dass es wichtig ist, präventiv zu handeln. Hier sind einige Maßnahmen, die Bienenhalter ergreifen können:

  • Regelmäßige Kontrolle des Brutbildes
  • Schwache Völker auflösen
  • Vermeiden von Räubereien
  • Regelmäßige Wabenerneuerung
  • Überprüfung der Gesundheitsbestätigung beim Kauf von Bienen

Es ist wichtig zu wissen, dass gegen die Amerikanische Faulbrut kein spezielles Medikament existiert. Im Falle eines Ausbruchs sind die Veterinärbehörden verantwortlich für die Bekämpfung, einschließend das Abschwefeln infizierter Völker, was in der Regel je nach Jahreszeit und Schwere des Ausbruchs variieren kann.

Die Situation wird nicht nur durch Krankheiten wie die AFB gefährdet. Auch der Befall durch die Varroamilbe, die seit mehreren Jahren als einer der größten Feinde der Bienen gilt, stellt ein ernstes Problem dar. Diese Milbe ist weltweit verbreitet und gilt als der bedeutendste Bienenschädling. Regelmäßige Kontrollen sind somit unerlässlich, um die Gesundheit der Bienenvölker langfristig zu sichern, wie FlI.de erklärt.

Die Bienenhalter in Graupe und Umgebung können aufatmen, doch die Wachsamkeit bleibt wichtig. Tiergesundheit ist nicht nur eine Verantwortung der Imker, sondern auch eine Aufgabe für die gesamte Gemeinschaft, um ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Natur zu gewährleisten.

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