Riesenbärenklau gefährdet Chemnitz: Ihre Mithilfe ist gefragt!

Riesenbärenklau gefährdet Chemnitz: Ihre Mithilfe ist gefragt!

In Sachsen sind die Anstrengungen zur Bekämpfung invasiver Pflanzenarten in vollem Gange. Aktuell bittet das Umweltamt der Stadt Chemnitz die Bürger:innen um Mithilfe, insbesondere bei der Bekämpfung des gefürchteten Riesenbärenklaus. Diese invasive Neophytenart, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt, zählt zu den problematischsten Pflanzen, die in den letzten Jahren vermehrt in deutschen Gärten und Landschaften auftaucht. chemnitz.de informiert darüber, dass der Riesenbärenklau bis zu vier Meter hoch werden kann und jedes Jahr zehntausende Samen bildet, die sich durch Wind, Tiere und Wasser verbreiten.

Doch das ist nicht nur ein optisches Problem. Der Pflanzensaft des Riesenbärenklaus kann bei Sonneneinstrahlung schwere Hautverbrennungen verursachen, insbesondere bei Kindern, was seine Bekämpfung umso dringlicher macht. Das Umweltamt bittet daher alle Bürger:innen, Funde des Riesenbärenklaus per E-Mail an die Untere Naturschutzbehörde zu melden. Für die Meldung sollten der Standort und die Anzahl der Pflanzen angegeben werden, idealerweise auch ein Foto beifügen. Die entsprechenden Kontaktinformationen sind im Internet veröffentlicht.

Handlungsbedarf und Verantwortlichkeiten

Die Bekämpfung dieser Pflanze hat nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit der Menschen höchste Priorität. Grundstückseigentümer:innen tragen in erster Linie die Verantwortung für die Beseitigung des Riesenbärenklaus auf ihrem Gelände. Das Umweltamt informiert diese Eigentümer:innen schriftlich über festgestellte Vorkommen und gibt Hinweise zur fachgerechten Beseitigung. Dazu muss der Riesenbärenklau vollständig entfernt und über den Neophytencontainer am Wertstoffhof Weißer Weg entsorgt werden. Diese klare Vorgabe soll sicherstellen, dass die Pflanzen nicht weiterverbreitet werden.

Der Riesenbärenklaut ist allerdings nicht die einzige invasive Art, die in Deutschland Probleme bereitet. Tatsächlich gibt es rund 900 etablierte Neobiota-Arten in Deutschland, wovon etwa 470 Pflanzen und rund 40 Pilzarten sind. bfn.de nennt daraus die Pflanzen als größte Gruppe innerhalb dieser Neophyten, die unser Ökosystem bedrohen. Es wird beschrieben, dass invasive Arten nicht nur heimische Pflanzen verdrängen, sondern auch die ökologischen Gleichgewichte gefährden können.

Praktische Tipps zur Bekämpfung

Laut mdr.de gibt es effektive Methoden zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus, die von lokalen Naturschutzinitiativen durchgeführt werden. Dazu zählen häufige Mahd, Pflügen und Fräsen, die helfen, die Ausbreitung einzudämmen. Besonders wichtig ist es, Schutzkleidung zu tragen, wenn man versucht, den Riesenbärenklau im eigenen Garten zu entfernen. Bei dieser Arbeit sollte der Riesenbärenklau abgestochen werden, und die Wurzeln müssen so tief wie möglich entfernt werden. Die entfernten Pflanzen müssen anschließend in schwarzer Folie gewickelt und auf den kommunalen Wertstoffhof gebracht werden.

Insgesamt ist der Riesenbärenklau ein eindringlicher Reminder, wie wichtig Umweltschutz und die Aufmerksamkeit der Bevölkerung sind, um die heimische Flora zu schützen. Machen Sie mit und helfen Sie dabei, unser Sachsen lebendig und gesund zu halten!

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