Dresden fordert digitalen Aufbruch: Zukunft der Verwaltung jetzt!
Dresden fordert digitalen Aufbruch: Zukunft der Verwaltung jetzt!
Im Jahr 2021 äußerte der Deutsche Städtetag in Dresden eine klare Vision für die digitale Zukunft der Verwaltung in Deutschland. Diese Vision nimmt mittlerweile greifbare Formen an und wird als die Dresdner Forderungen bezeichnet. „Da liegt was an“, sind sich zahlreiche Kommunen einig, denn die Unzufriedenheit über die schleppende Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) wächst. Die Forderungen richten sich sowohl an den Bund als auch an die Länder, um die notwendigen Veränderungen voranzutreiben.
Diese dringenden Anliegen wurden im Rahmen eines Fachkongresses des IT-Planungsrates im Frühjahr 2021 in Sachsen vorgestellt. Experten aus Städten wie Essen, Köln, Leipzig, München und Freiburg waren dabei, um ihre Sichtweisen einzubringen, ergänzt durch Dr. Uda Bastians vom Deutschen Städtetag. Gemeinsam zogen sie an einem Strang, um die digitale Verwaltung auf das nächste Level zu heben.
Fünf zentrale Forderungen für die digitale Verwaltung
Die Dresdner Forderungen umfassen insgesamt fünf zentrale Punkte, die darauf abzielen, die digitale Daseinsvorsorge zu stärken und die Verwaltungsprozesse zu optimieren:
- Verringerung der Komplexität in den Verantwortlichkeiten
- Stärkung der Digitalen Daseinsvorsorge
- Zentrale IT-Verfahren und Prozesse für zentrale Aufgaben
- Nutzung des OZG als Treiber für die durchgängige Verwaltungsdigitalisierung
- Nutzer und Nutzerinnen in den Mittelpunkt stellen
Es geht darum, neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Ländern und Bund zu finden. Dies soll mehr Struktur und Unterstützung in der Verwaltung bringen und es den Kommunen ermöglichen, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren, ohne durch die Umsetzung des OZG überlastet zu werden.
Moderne Verwaltung im Dienste der Bürgerschaft
Das Onlinezugangsgesetz, das 2017 ins Leben gerufen wurde, verpflichtet die Behörden auf allen Ebenen, Verwaltungsleistungen elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten. Die Vision ist klar: Interaktionen zwischen Bürgern und Verwaltung sollen schneller, effizienter und benutzerfreundlicher werden. Laut den Vorstellungen des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist es wichtig, dass dies im Einklang mit hohen IT-Sicherheitsstandards geschieht. Die technische Grundlage wird durch verschiedene Richtlinien und Konzepte gewährleistet, die die Sicherheit und Interoperabilität der Systeme sicherstellen.
Um das zu erreichen, sind Nutzerkonten ein zentraler Bestandteil. Diese sollen die Identifizierung und Authentifizierung vereinheitlichen, sodass einmal eingegebene Nutzerdaten immer wieder genutzt werden können. Ein Nutzerkonto ermöglicht somit den Zugriff auf zahlreiche Verwaltungsleistungen verschiedener Anbieter, was wiederum den Zugang zur digitalen Verwaltung erleichtert.
Aber das ist nicht alles. Das BSI arbeitet auch an neuen Technischen Richtlinien, um die Sicherheit und den Datenschutz in der digitalen Verwaltung weiter zu verbessern und die Registermodernisierung voranzutreiben. So soll ein nationales technisches System (NOOTS) entstehen, welches die digitale Übertragung von Nachweisen ermöglicht und dabei höchste Sicherheitsstandards gewährleistet.
Die Dresdner Forderungen sind somit mehr als nur ein Appell, sie sind der erste Schritt in eine digitale Zukunft, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Sie haben das Potenzial, die Art und Weise, wie die Verwaltung in Deutschland funktioniert, grundlegend zu verändern und für die Bürger zugänglicher zu machen. Dass die Umsetzung nicht von heute auf morgen geschehen kann, ist klar – aber die Richtung stimmt.
Für weitere Informationen zu den Dresdner Forderungen besuchen Sie bitte diese Seite. Für einen tiefergehenden Einblick in die verschiedenen Themen rund um das Onlinezugangsgesetz klicken Sie hier und für spezifische Informationen zu eGovernment in Deutschland finden Sie detaillierte Angaben auf dieser Webseite.
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