Fahrverbot an der Prager Straße: Einsturzgefahr zwingt zur Sperrung!
Fahrverbot an der Prager Straße: Einsturzgefahr zwingt zur Sperrung!
Ab sofort ist die Prager Straße in Dresden über der Tiefgarage und den darunter liegenden Erschließungsbauten für PKW und LKW gesperrt. Diese Maßnahme wurde notwendig, nachdem eine baustatische Fachprüfung im Mai 2025 bestätigt hat, dass das 1970 errichtete Gebäude einer kritischen Stabilitätsprüfung nicht standhalten kann. Um die Sicherheit der Passanten und die Struktur des Gebäudes zu gewährleisten, wurde das unterirdische Bauwerk nun mit Sicherungsstützen abgesichert. Das berichtet die Stadt Dresden in ihrer Pressemitteilung, in der auch auf die umfassenden Maßnahmen eingegangen wird, die als Reaktion auf die Prüfung ergriffen wurden.
Die Stadt hat bereits zwölft Bäume in Pflanztrögen zwischen den beiden Verkaufspavillons der Prager Straße platziert, um das Befahren mit Fahrzeugen zu unterbinden. Außerdem wurden Poller und Betonleitborde vor dem Hotel Occidental Dresden Newa sowie nahe dem Cineplex Kristallpalast installiert. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Sicherheit im öffentlichen Raum deutlich zu erhöhen und gleichzeitig die Stabilität des Bauwerks, das als eines der längsten Wohnhäuser Deutschlands gilt, zu gewährleisten. Auch Feuerwehrpläne für die Pavillons und die Prager Zeile werden aktuell überarbeitet, um im Notfall schnell agieren zu können.
Sicherheitsmaßnahmen und Kosten
Für das Fahrverbot und die Absperrungen hat die Stadt mit Kosten von etwa 12.000 Euro gerechnet. Besonders wichtig ist dabei, dass Fußgänger und Radfahrer von den Einschränkungen in der Prager Zeile nicht betroffen sind. So bleibt der Bereich für sie zugänglich, während Autofahrer und Lkw-Fahrer umdenken müssen.
Das Gebäude, das zwischen 1965 und 1967 in Plattenbauweise errichtet wurde, umfasst zwölf Stockwerke und hat insgesamt 561 Wohnungen. Die Sanierung im Jahr 2007, bei der auch seniorengerechtes Wohnen berücksichtigt wurde, wurde mit dem Architekturpreis „Zukunft Wohnen 2009“ in der Kategorie „Wohnen im Bestand“ ausgezeichnet. Es besteht aus fünf statisch unabhängigen Gebäudeteilen. Doch nun steht die nächste Herausforderung an: Die unterirdische Erschließungsanlage und die Tiefgarage müssen dringend ertüchtigt werden. Erste Planungsarbeiten laufen bereits im Amt für Hochbau und Immobilien der Stadt Dresden.
Mit diesen Maßnahmen zeigt die Stadt Dresden einmal mehr, dass sie ein gutes Händchen hat, wenn es darum geht, Sicherheit und Lebensqualität in den urbanen Räumen zu sichern. Die Prager Zeile bleibt ein bedeutender Teil des dresdner Stadtbildes, und die anstehenden Arbeiten werden dafür sorgen, dass sie dies auch weiterhin bleibt.
Für weitergehende Informationen können Sie die Berichte auf dresden.de, dawo-dresden.de und bgib.de nachlesen.
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