Sanierung der Hakenkrümme: Aue-Bad Schlema feiert Rückkehr zur Natur!

Am 11. Juni 2025 übergab die Wismut GmbH die Sanierung der IAA Hakenkrümme in Aue-Bad Schlema, mit Rückgabe an die Öffentlichkeit.
Am 11. Juni 2025 übergab die Wismut GmbH die Sanierung der IAA Hakenkrümme in Aue-Bad Schlema, mit Rückgabe an die Öffentlichkeit. (Symbolbild/NAGS)

Sanierung der Hakenkrümme: Aue-Bad Schlema feiert Rückkehr zur Natur!

Am 11. Juni 2025 wurde ein bedeutender Schritt in der Geschichte der Industriellen Absetzanlage Hakenkrümme in Aue-Bad Schlema vollzogen. Die Wismut GmbH übergab offiziell das erfolgreiche Sanierungsvorhaben, das die Rückkehr dieses historischen Standortes in die Öffentlichkeit markiert. Unter den Anwesenden waren Dr. Michael Paul, der technische Geschäftsführer der Wismut GmbH, sowie Martin Zimmermann, der Leiter Projektträger Wismut Altstandorte, und Dr. Oliver Titzmann, Vertreter der Stadt Aue-Bad Schlema. Auch der Vorsitzende des Sanierungsbeirats, Ralph Weidner, ließ es sich nicht nehmen, an dieser Feier teilzunehmen. Während der Veranstaltung berichtete Martin Zimmermann über die bewegte Geschichte des Areals, das einst als eines der schönsten Freibäder Sachsen bekannt war und 1921 mit dem ersten 50-Meter-Becken eröffnete.

Der ursprüngliche Glanz des Freibades, idyllisch an der Hakenkrümme gelegen, wurde jedoch durch die Aktivitäten der Wismut, die 1946 mit der Erzeverarbeitung begann, überschattet. Ab 1948 wurde dort Urangewinnung betrieben, und bis 1952 wurden drei Tagesschächte geteuft. Die darauffolgenden Jahre waren geprägt von der Einspülung von Aufbereitungsrückständen und verschiedenen Umwelteinwirkungen, die schließlich die Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung nach sich zogen.

Die Herausforderung der Sanierung

In seiner Ansprache würdigte Martin Zimmermann die großen Herausforderungen, die mit der Sanierung verbunden waren. Er dankte den Planern der GUB Zwickau sowie dem Bauunternehmen Oehme GmbH für ihre hervorragende Arbeit. Die Gesamtkosten der Sanierung beliefen sich auf 4,8 Millionen Euro, wobei 63 Prozent über das Verwaltungsabkommen Wismut-Altstandorte, die durch Bund und Freistaat Sachsen unterstützt werden, und die restlichen 37 Prozent durch die Stadt Aue-Bad Schlema, den Erzgebirgskreis, Sachsenforst sowie Fördermittel der Landesdirektion Sachsen finanziert wurden.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die symbolische Übergabe eines Rechens durch Martin Zimmermann an Dr. Titzmann. Dieser Rechen steht für die Pflege der neu angelegten Rasenflächen durch die Stadt, ein Zeichen des Neuanfangs im Grünen der Hakenkrümme. Dr. Oliver Titzmann betonte insbesondere die Wiederherstellung von Rad- und Wanderwegen, was ein wichtiges Element für die künftige Nutzung des Areals darstellt.

Kulturelle Veranstaltungen und Gemeinschaftsgeist

Unterstützt wurde die Übergabe von zahlreichen Vertretern des Museums- und Geschichtsvereins Aue, angeführt von Markus Hofmann. Die Heimatfreunde Hakenkrümme, Mitglieder des Vereins, haben bereits Teile der Baulichkeiten des ehemaligen Bades freigelegt und streben an, den Ort für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. Am Tag der Übergabe feierten die Heimatfreunde ein Grillfest und luden die Gäste zu einem gemütlichen Bratwurstessen ein. Ralf Ebert präsentierte ein Modell des Nixenbrunnens, das von einem Kind aus dem Verein angefertigt wurde. “Solche Zusammenkünfte sind wichtig für den Austausch und die Pflege unserer Auer Geschichte”, betonte Ebert.

Die Sanierung und Wiederbelebung der Hakenkrümme stellt nicht nur einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Standortes dar, sondern fördert auch die Gemeinschaft und den Erhalt regionaler Kultur. Aue-Bad Schlema zeigt mit solch engagierten Projekten einmal mehr, wie Geschichte und Gegenwart harmonisch zusammengeführt werden können.

Für weitere Informationen besuchen Sie die Webseiten von Wismut GmbH und Heimatfreunde Hakenkrümme.

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