
Am 7. Februar 2025 wird die Leistungsschau der DRK Werkstätten Meißen für regionale Unternehmen stattfinden. Diese Veranstaltung richtet sich an Unternehmer sowie Personal- und Vertriebsverantwortliche aus dem Raum Meißen. Die DRK Werkstätten haben sich auf Auftragsfertigung, Kleinserienproduktion und Fulfillmentleistungen für den E-Commerce spezialisiert und bieten eine wertvolle Unterstützung für Unternehmen, die Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schaffen oder deren Beschäftigung erproben möchten. Die Anmeldung zur Hausmesse ist nicht erforderlich, was die Teilnahme erleichtert.
Die DRK Werkstätten Meißen, die zum DRK Landesverband Sachsen e.V. gehören, beschäftigen rund 300 Menschen mit Behinderungen oder chronisch-psychischen Erkrankungen. Ihr Ziel ist die (Wieder-)Eingliederung dieser Personen in den ersten Arbeitsmarkt. Darüber hinaus entlasten sie Fachkräfte in der Industrie durch die Übernahme von Vor- und Teilfertigungen, was ein wichtiges Kooperationsfeld für regionale Unternehmen darstellt.
Kooperationspartner und Leistungsportfolio
Zu den bisherigen Kooperationspartnern zählen namhafte Unternehmen wie die Kabelwerk Meißen Wilhelm Balzer GmbH, Duravit AG, OecoPac Grunert Verpackungen GmbH, Bienenwirtschaft Meißen GmbH, Procontain GmbH sowie die Sächsische und Dresdner Back- und Süßwaren GmbH & Co. KG. Diese Partnerschaften belegen die Relevanz der Werkstätten für die regionale Wirtschaft und deren Engagement für Inklusion.
Das Leistungsportfolio der DRK Werkstätten umfasst eine Vielzahl von Dienstleistungen. Dazu gehören Tischlerei, Druckerei, Garten- und Landschaftspflege, Montagetätigkeiten sowie Metallbearbeitung. Die Werkstätten sind zudem stolz auf ihre über 30 Mitarbeiter, die in Außenarbeitsplätzen bei regionalen Unternehmen tätig sind. Die Förderung und Betreuung der Beschäftigten erfolgt durch qualifiziertes Personal, und es werden zusätzliche Angebote wie Sportkurse sowie Lese- und Schreibkurse bereitgestellt.
Herausforderungen für die Integration
Die Wirtschaft steht vor der Herausforderung, Menschen mit Behinderungen zu integrieren. In Deutschland leben rund 10,4 Millionen Menschen mit Behinderungen, davon 7,6 Millionen schwerbehindert. Trotz eines hohen Fachkräftemangels zögern viele Arbeitgeber, diese Personengruppe in ihre Belegschaft aufzunehmen. Ein Bericht zeigt, dass nur etwa 50 % der Menschen mit Behinderungen erwerbstätig sind.
Die Arbeitslosenquote dieser Gruppe liegt bei fast 11 %, während sie bei Menschen ohne Behinderungen bei 5,7 % liegt. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Pflichtarbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu besetzen. Die Notwendigkeit von Offenheit und Aufklärung seitens der Arbeitgeber wird daher betont.
Beispiele erfolgreicher Integration zeigen jedoch, dass mit der richtigen Unterstützung und Planung auch Barrieren überwunden werden können. So wurde der schwerbehinderte Arbeitnehmer Dariean Bahr von seinem Arbeitgeber DACHSER SE und der Agentur für Arbeit unterstützt. Nach einem schweren Rückenmarksinfarkt, der ihn ins Rollstuhl zwang, wurde er erfolgreich in einen Bürojob umgeschult. Dies verdeutlicht, wie wichtig individuelle Anpassungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Unterstützungsdiensten sind.
Die Leistungsschau der DRK Werkstätten ist nicht nur eine Plattform für regionale Unternehmen, sondern auch ein Zeichen für die Bedeutung von Inklusion in der heutigen Arbeitswelt. Es ist unerlässlich, Vorurteile abzubauen und gemeinsam an Lösungen für eine bessere Integration zu arbeiten, um den Fachkräftemangel aktiv zu adressieren und Potenziale optimal auszuschöpfen.