Chemnitz setzt ein Zeichen: Flaggentag der Mayors for Peace am 8. Juli

Chemnitz setzt ein Zeichen: Flaggentag der Mayors for Peace am 8. Juli

Am 8. Juli 2025 ist es wieder so weit: Das Chemnitzer Rathaus wird an diesem Tag zum Schauplatz eines wichtigen Symbols des Friedens. Die Flaggen der Mayors for Peace werden gehisst, und das ist nicht nur eine einfache Beflaggung. Hinter dieser Aktion steckt eine tiefere Botschaft, die an die völkerrechtlichen Verpflichtungen zur nuklearen Abrüstung erinnert. Dieser Tag gedenkt ebenfalls des Rechtsgutachtens des Internationalen Gerichtshofs, das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Darin wurde festgestellt, dass eine ernste Anstrengung zur Reduzierung nuklearer Waffen notwendig ist.

Was steckt hinter diesem internationalen Netzwerk? Die Mayors for Peace wurde 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, Atomwaffen abzuschaffen und dauerhaft Frieden zu fördern. Heute sind mehr als 8.480 Städte in 166 Ländern Teil dieses Netzwerks, darunter etwa 900 Städte in Deutschland. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, der die Beflaggung am Rathaus anordnet, nutzt die Gelegenheit, um zu betonen, wie wichtig Abrüstung statt Aufrüstung ist. “Wir müssen die Lehren aus Hiroshima und Nagasaki im Gedächtnis behalten”, so Schwenke.

Kunst für den Frieden

Doch das ist nicht alles! In Zusammenarbeit mit den Flaggentag-Feierlichkeiten ruft die Initiative Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 15 Jahren dazu auf, am Kunstwettbewerb „What Peace Means to Me – Was Frieden für mich bedeutet“ teilzunehmen. Die besten Zeichnungen sollen bis zum 21. September 2025 im Rathaus Chemnitz abgegeben oder an die angegebene Adresse gesendet werden. Hier können die Jüngsten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich mit der Thematik Frieden auseinandersetzen. Ein schöner Anlass, um bereits in jungen Jahren ein Bewusstsein für Frieden und Abrüstung zu entwickeln.

Hinter diesem Engagement steckt eine ernste Warnung. Der SIPRI informiert, dass es weltweit rund 12.241 Atomsprengköpfe gibt und dass alle neun Atommächte ihre Arsenale modernisieren. Ein besorgniserregender Trend, den Dr. Schwenke kritisiert. Die Bedrohungen aus Atomwaffen sind weiterhin präsent, und der drohende Ablauf des New START-Vertrags zwischen den USA und Russland ohne Anzeichen einer Verlängerung verstärkt diese Ängste. „Wir müssen den Dialog fördern und uns für eine friedliche Zukunft einsetzen“, appelliert Schwenke.

So wird der Flaggentag der Mayors for Peace nicht nur zur Erinnerung an die Vergangenheit, sondern auch zu einem Aufruf an alle, aktiv für eine friedliche und atomwaffenfreie Zukunft einzutreten. Denn, wie man sagt: Auf jeden Regen folgt ein Sonnenschein. Lassen wir uns von dieser Hoffnung leiten und gemeinsam für den Frieden einstehen!